Akt

No, hab ich mir immer schon gedacht, muss schon ein echter Traumjob sein so schöne Frauen zu fotografieren. Vor allem stellte ich mir das immer recht einfach vor, zumindest einfacher als irgendwelche verzwickten Projekte zu Ende zu bringen.

Den Workshop mit Michael Schnabl also schon im Sommer gebucht, wohl wissend dass diese Art von Workshops immer recht schnell ausgebucht sind. Warum nur? Klar, jeder Mann träumt davon diese atemberaubenden Frauen aus nächster Nähe abzulichten, umso erstaunlicher dass auch drei Frauen an dem Workshop teilnahmen. Also gibt es vielleicht noch eine andere Erklärung?

Kurze, launige Vorstellrunde, und es geht los: der eine Teil der Gruppe im Studio, der andere im verwaisten obersten Stockwerk des Einkaufszentrums zwischen aufgerissenen Böden und herunterhängenden Kabeln. 

Dominika
Dominika

Was Bitesnich zur Perfektion getrieben hat konnten wir mit Dominika im Studio ausprobieren: skulptureller Akt. Man könnte wohl den ganzen Tag mit dem Licht auf dem Körper spielen und wäre dennoch nicht annähernd dort wo es wirklich spannend wird. Bewundernswert die Geduld und körperliche Ausdauer von Dominika, viele der Posen benötigen Körperspannung und das nicht für ein paar Sekunden sondern minutenlang.

Martin Wielands Zugang zum Akt im Speziellen und zur Fotografie im Allgemeinen ist ein völlig anderer: nicht viel nachdenken, das Ergebnis muss passen. Also als Requisite ein Möbel geschnappt, Blitz aufgebaut und "Feuer frei!".

Sabrina
Sabrina

Die Sichtung der Bilder am Abend des Workshop war ernüchternd, kurz war ich versucht alle von der Platte zu löschen, nach zwei Achteln haben es drei dennoch geschafft. Es reicht eben nicht junge, nackte Frauen abzulichten (so hübsch sie auch sein mögen), das Ergebnis kann trotzdem unbefriedigend sein. Der Grat zwischen ästhetischer Abbildung von nackten Körpern, natürlicher Erotik und ordinären Nacktfotos ist hauchdünn, wer es nicht glaubt soll es ruhig mal selbst versuchen. Übung macht den Meister, more to come!